Fachausschuss Arbeits- und Unfallschutz
Der FA Arbeits- und Unfallschutz
bearbeitet alle Themen rund um den staatlichen sowie den berufsgenossenschaftlichen Arbeitsschutz. Als zentrales Ergebnis steht dabei der gemeinsam mit dem LIV Hessen erstellte Ordner “Sicher auf dem Dach”, der alle wesentlichen Aspekte rund um das Thema Arbeitssicherheit speziell für Dachdeckerbetriebe aufgreift.
Aktuelle Aufgaben
Schulung für den Umgang mit diisocyanathaltigen Produkten im Dachdeckerhandwerk
Mit Unterstützung der BG BAU wurden 2023 Schulungen für den Umgang mit diisocyanathaltigen Produkte (z.B. Flüssigkunststoff oder PU-Kleber) durchgeführt. Hier geht es zum Video, das auf die Prüfung vorbereitet: —> Link
Aerosole bei der Heißverarbeitung von Bitumen
Zielgruppe der Verbandsarbeit ist der staatliche Arbeitsschutz auf der einen Seite und der berufsgenossenschaftliche Arbeitsschutz auf der anderen Seite. Zugleich organisiert der Verband gemeinsam mit der Deutschen Bauindustrie und der BG BAU Messungen über Aerosole bei der Verarbeitung von Heißbitumen (im Gießverfahren), um diese Tätigkeiten sicher ausführen zu können. Nur so bleibt der Beruf als Dachdecker/in langfristig attraktiv. Hierzu erscheint Anfang 2025 eine Handlungshilfe seitens der BG BAU und der betroffnen Verbände.
ZVDH-Infoblätter zum Thema Arbeitssicherheit
Anfang 2023 wurde vom Zentralverband das Infoblatt zur Verwendung diisocyanathaltiger Produkte veröffentlicht. Das Infoblatt geht auf die Anforderungen an die Bauprodukte ein und beleuchtet zudem wichtige Punkte wie z.B. Dokumentation des Einbaus. Das Infoblatt wird ergänzt durch eine Muster-Montagedokumentation sowie durch die Muster-Übereinstimmungserklärung, die dem Bauherren ausgehändigt wird.
Bereits vorab wurden Infoblätter zum Thema Leitern, Anschlageinrichtungen und PSAgA veröffentlicht.
Asbest in Bitumen
Auf der Mitgliederversammlung im Juni 2022 wurde durch den Landesverband Bayern der Antrag gestellt, das Thema Asbest in Bitumen anzugehen. Hintergrund sind zunehmende Schwierigkeiten mit den Gewerbeaufsichtsämtern in Bayern, die aufgrund fehlender klarer Rechtsvorgaben zu hohe Anforderungen an die Qualifikation wie auch an die technischen Maßnahmen beim Rückbau asbesthaltiger Abdichtungen fordern. In einer gemeinsamen Sitzung mit dem LIV Bayern, der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft und Institut für Arbeitsschutz der DGUV haben wir uns darauf verständigt, ein bautechnisches Verfahren zu entwickeln, um künftig Rechtssicherheit für die Betriebe zu erlangen. Ein bautechnisches Verfahren ist ein standardisiertes, emissionsarmes Verfahren bei Tätigkeiten mit asbesthaltigen Materialien, bei deren Ausführung die Akzeptanzkonzentration nachweislich eingehalten wird. Die Verfahren sind behördlich oder von den Trägern der gesetzlichen Unfallversicherung geprüft und anerkannt. Nach der Planung und Formulierung der Vorgehensweise müssen die Verfahren anschließend in der Praxis getestet werden. Zeigen die Messungen eine entsprechend niedrige Faserkonzentration, kann das Verfahren in die TRGS 519 aufgenommen und entsprechend angewendet werden. Die praktische Umsetzung ist für 2022/2023 geplant.
Wir suchen nach wie vor Baustellen, auf denen wir Messungen durchführen können! Kontakt: pwitte@dachdecker.de
Sicherer Umgang mit Diisocyanaten
Aus der europäischen Reach-Verordnung sind neue Beschränkungsregelungen für den Umgang mit Diisocyanaten hervorgegangen: Dachdecker verarbeiten diisocyanathaltige Produkte z.B. in Form von PU-Klebern, Bauschaum oder Flüssigkunstoff. Seit dem 23. August 2023 müssen alle Nutzer eine Sicherheitsschulung absolviert haben, um die Produkte verarbeiten zu dürfen!
Weitere Informationen dazu liefert dieses Informationspapier —>
Sobald bekannt ist, über welche Online-Plattform die Schulungen absolviert werden können, werden wir auf dieser Seite darüber informieren.
Neue Gefahrstoffverordnung und die Auswirkungen auf die TRGS 519
Zur neuen GefStoffV sind 2024 mehrere Rundschreiben und zvdh-kompakt erschienen (siehe Veröffentlichungen). In der Folge sind Anpassungen der TRGS 519 nötig, wobei Philip Witte den ZVDH im entsprechenden AK TRGS 519 vertritt. Für die Übergangszeit hat die BG BAU eine Überleitungshilfe veröffentlicht.
Downloads (Interner Bereich für Innungsmitglieder)
Rahmenvertrag GBA Analytik für kostengünstige Probenanalysen nach Gefahrstoffen